Selbstfahren
Viele Vorstände und Geschäftsführer wie bei BTV Bank, DLA Piper, Freshfields, KPMG usw. fahren kurze Strecken immer noch selbst. Auf den ersten Blick wirkt das praktisch: maximale Flexibilität, keine zusätzlichen Kosten, keine Abhängigkeit. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Selbst zu fahren ist eine der teuersten Arten der Mobilität für C-Level-Führungskräfte.
1. Zeitverlust durch Selbstfahren
Ein Vorstand hat im Durchschnitt einen Stundensatz von 350–400 €, in Spitzenbranchen sogar deutlich mehr. Jede Minute am Steuer bedeutet: Diese Zeit steht nicht für Strategie, Entscheidungen oder vertrauliche Gespräche zur Verfügung.
- Fahrzeit pro Tag (Durchschnitt): 1,5 Stunden
- Kosten pro Stunde (konservativ): 400 €
- Verlorener Wert pro Tag: 600 €
- Verlorener Wert pro Monat (20 Arbeitstage): 12.000 €
- Verlorener Wert pro Jahr: 144.000 €
👉 Selbst bei kurzen täglichen Fahrten summieren sich „verlorene Arbeitsstunden“ schnell auf einen sechsstelligen Betrag.
2. Die versteckte Kostenfalle „Parkplatzsuche“
Ein unterschätzter Faktor: die Parkplatzsuche.
- Durchschnittliche Parkplatzsuche in Innenstädten: 10–15 Minuten
- Rechnen wir konservativ mit 10 Minuten = 1/6 Stunde
- Kosten pro Suche bei 400 €/h: ca. 67 €
- 2 Termine pro Tag = 134 €
- 20 Arbeitstage = 2.680 € pro Monat
- 12 Monate = über 32.000 € jährlich
👉 Allein Parkplätze suchen kostet schnell mehr als ein Mittelklassewagen im Jahr.
3. Sicherheits- und Stressfaktoren
Neben den nackten Zahlen gibt es Faktoren, die zwar schwerer messbar, aber entscheidend sind:
- Sicherheitsrisiko: Vorstände im Verkehr sind exponiert. Ein professioneller Fahrer erkennt Gefahren früher, fährt defensiv und ist für Notfälle geschult.
- Stressfaktor: Rush Hour, Stau, Unbekannte Routen – all das bindet Aufmerksamkeit und Energie, die für strategische Aufgaben fehlen.
- Repräsentation: Vorstände repräsentieren ihr Unternehmen. Im Stau schwitzend am Steuer zu sitzen, passt nicht zum Bild, das man von einem Entscheidungsträger erwartet.
4. Vergleich: Selbstfahren vs. persönlicher Fahrer
Faktor | Selbstfahren | Persönlicher Fahrer |
---|---|---|
Kosten | Auf den ersten Blick „kostenlos“, tatsächlich > 150.000 € Produktivitätsverlust/Jahr | 75.000–135.000 € Jahreskosten |
Zeit | Fahrzeit = verlorene Zeit | Fahrzeit = produktive Arbeitszeit |
Stress | Eigenverantwortung für Verkehr, Parken, Pünktlichkeit | Entlastung, Konzentration auf Inhalte |
Sicherheit | Vorstand ist ungeschützt im Verkehr | Professioneller Fahrer sorgt für Prävention & Schutz |
Diskretion | Gespräche am Telefon kaum möglich | Abgeschirmte, vertrauliche Atmosphäre |
5. Fazit
Selbst zu fahren mag kurzfristig praktisch erscheinen, ist aber langfristig eine der teuersten und ineffizientesten Lösungen für Führungskräfte.
- Verlust durch Selbstfahren: > 150.000 € pro Jahr
- Kosten für persönlichen Fahrer: 75.000–135.000 € pro Jahr
- Netto-Mehrwert: 50.000–100.000 € jährlich – plus Sicherheit, Diskretion und Stressfreiheit.
Ein Vorstandsfahrer ist daher kein Luxus, sondern die logische Konsequenz für jeden, der effizient und strategisch denkt.